Für immer verbunden. Violet &Luke by Sorensen Jessica

Für immer verbunden. Violet &Luke by Sorensen Jessica

Autor:Sorensen, Jessica
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Heyne
veröffentlicht: 2015-10-05T12:19:38+00:00


15

LUKE

Alles lief so gut. Ich hatte sie überredet, mit zum Sport zu kommen, mehr rauszugehen, und gehofft, dass sie vielleicht einen Weg entdeckt, ihren Schmerz und ihre Wut rauszulassen. Und dann weckte mich eine völlig verängstigte Violet auf.

Sobald ich sah, dass die verdammte Schiebetür offen war, wusste ich, dass jemand in unserer Wohnung gewesen war. Wir hatten nicht darauf geachtet, sie immer zu verriegeln, weil wir im ersten Stock wohnen, doch offensichtlich hätten wir vorsichtiger sein sollen. Ich werde eine beknackte Alarmanlage einbauen – so ertrage ich es nicht mehr. Dieses scheußliche Gefühl, ich könnte aufwachen und feststellen, dass Violet von diesem verdammten Stück Scheiße verletzt wurde.

Die Tatsache, dass er sie zu Tode erschreckt hat, reichte schon, dass ich ihn zu Brei schlagen wollte. Wäre er noch in der Wohnung gewesen, als ich aus dem Zimmer kam, ich wäre ausgetickt. Mir war klar, dass sie an die Nacht dachte, als ihre Eltern ermordet wurden. Die entsetzliche Angst in ihren grünen Augen war unübersehbar. Sie dachte, dass mir etwas passiert und sie mich nie wiedersehen würde. Es tut unglaublich weh, das in ihren Augen zu sehen, und ich will alles tun, um ihr den Schmerz und die Angst zu nehmen. Aber wieder mal fühle ich mich total hilflos.

Den Rest der Nacht beobachte ich sie, wie sie schläft, und schlafe selbst erst gegen fünf Uhr morgens ein. Ungefähr eine Stunde später werde ich von einem Klopfen an der Tür geweckt. Die Sonne geht gerade auf, und erstes Licht scheint durchs Fenster, sodass es sich ein wenig sicherer anfühlt. Trotzdem fällt es mir schwer, Violet allein im Bett zu lassen, und sei es nur, um an die Tür zu gehen.

Wie sich herausstellt, sind es zwei Cops, die mir erzählen wollen, dass sie den Einbrecher nicht gefunden, aber Meldung gemacht haben.

»Meldung gemacht.« Ich lehne mich an den Türrahmen und starre sie frostig an. »Klar, das wird enorm helfen.«

»Es ist besser als nichts«, erwidert der größere der zwei Officers verärgert, während der andere irgendwas auf einem Klemmbrett notiert.

»Nein, besser wäre gewesen, wenn Sie ihn erwischt hätten, bevor er in der Wohnung war.« Ich balle die Hände zu Fäusten und merke, wie jene Wut in mir aufwallt, die mich jedes Mal überkommt, wenn ich an meine Mutter denke. Nun gilt sie jedoch Preston. Ich will ihn so dringend zu Brei schlagen, dass ich es nicht mehr aushalte.

»Junge, Sie müssen echt Ihre Einstellung ändern«, sagt der kleinere Officer, der noch etwas aufschreibt. »Wir tun unser Bestes.«

»Und das ist eindeutig nicht genug«, kontere ich. »Immerhin hatte er es in die Wohnung geschafft, ehe Sie mitbekamen, dass etwas nicht stimmt.«

Sie sehen genauso genervt aus, wie ich bin, fahren aber mit ihrem bescheuerten Protokoll fort. Sie zeigen mir das silberne Armband, das sie auf dem Rasen gefunden haben, und fragen mich, ob ich es erkenne. Es ist Violets, jenes Armband, das mal ihrer Mutter gehört hat und das sie so verwirrte, weil sie es am Arm hatte und sich nicht erinnern konnte, es getragen zu haben. Als ich es ihnen



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